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Katalog-54

Nr. 59 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Aktienbierbrauerei Wittenberg AG Namens-Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 2338 Wittenberg, 29.12.1922 EF Auflage 750. Gründung 1902 als Nachfolgegesell- schaft der 1875 gegründeten Dominialbrauerei Rothemark, Gustav Kehl. Produktion untergäriger Lagerbiere sowie obergäriges Malz- und Weißbier, Eis und alkoholfreie Getränke. Firma nicht verla- gert, aber enteignet, als VEB Brauerei Rothemark weitergeführt. 1959 geschlossen. Maße: 31,4 x 23,5 cm. Kleine Lochentwertung unten mittig. Nr. 60 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Aktienzuckerfabrik Trendelbusch Namensaktie 1.500 Mark, Nr. 351 Trendelbusch, 16.4.1923 EF (R 8) Die Gründung erfolgte 1857 als Zuckerfabrik Carl Salomon & Co, errichtet durch die Fürstlich Stolbergsche Maschinen-Fabrik. Der Standort war ca. 4 km westlich von Harbke in der Nähe der Grube Trendelbusch. 1858 wurde das Unterneh- men in die AG Actienzuckerfabrik Trendelbusch umgewandelt. Das Anbaugebiet hatte eine Fläche von ca. 1200 Morgen. Das Unternehmen erwirt- schaftete sehr gute Gewinne, die Aktionäre erhiel- ten ungewöhnlich hohe Dividenden von 60%. Nach 25 Jahren hatte sich die Zahl der Aktionäre auf 64 erhöht. Zu diesem Zeitpunkt waren erst knapp 90% des Grundkapitals gezeichnet. Die Zuckerschwemme Ende der 1880er Jahre machte auch der Actienzuckerfabrik Trendelbusch zu schaffen. Rationalisierungsmaßnahmen waren die Folge. 1901/02 wurden wieder Rekordverarbeitun- gen gemeldet. Die Zeit der Inflation allerdings führte zu einer Verschuldung der Landwirtschaft allgemein, die Zuckerfabrik musste nach 67jähri- ger Tätigkeit ihre Produktion einstellen. Ausge- stellt auf die Fürstl. Puttbus’sche Rittergutsver- waltung Harbke. Großes Hochformat, dekorative Ornament-Umrahmung. Maße: 34,2 x 24,2 cm. Klei- ne Lochentwertung unten mittig. Nr. 61 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Aktie 100 DM, Nr. 1293 Berlin, Januar 1966 EF Auflage 10.000 (R 8). Die ADCA entstand 1858 nach dem Vorbild des französischen Credit Mobilier auf Initiative seinerzeit maßgeblicher Kaufleute und Politiker wie Gustav Harkort und A. Dufour-Feron- ce. Sie war die erste Aktienbank moderner Prä- gung in ganz Deutschland. Anfangs stand das Gründungs- und Beteiligungsgeschäft im Vorder- grund. So gehörte die ADCA z.B. zu den Mitgrün- dern der Lübecker Handelsbank (heute Deutsche Bank Lübeck) und der Schweizerischen Creditan- stalt in Zürich. Bis nach der Jahrhundertwende dehnte sie sich durch stetige Übernahme anderer Institute soweit aus, dass sie zu den Großbanken gezählt wurde. Nach 1945 wurde der ADCA ihre schwerpunktmäßige Betätigung in Mitteldeutsch- land zum Verhängnis. Erst 1964 konnte, aufbauend auf der einzig verbliebenen Berliner Niederlas- sung, ein Neuanfang versucht werden. Nach glück- loser Entwicklung und mehrfachem Aktionärs- wechsel (u.a. Wells Fargo und die NORD/LB) wurde die ADCA schließlich Anfang der 1990er Jahre von der niederländischen Rabobank über- nommen und entsprechend umbenannt. Rücksei- tig als entwertet abgestempelt. Mit restlichem Kuponbogen. Nr. 62 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Aktie 1.000 Mark, Nr. 127121 Berlin, 3.12.1912 VF+ Auflage 25.000 (R 9). Gründung 1883 durch Emil Rathenau als “Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität”, 1887 Umfirmierung in AEG. Beim Besuch der Weltausstellung in Philade- lphia lernte Emil Rathenau die epochemachenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwer- ben. Zu Recht wird Rathenau als der Begründer der elektrischen Großindustrie in Deutschland bezeichnet. Was mit der Herstellung von Glühlam- pen begann, entwickelte sich bald zu einem Unter- nehmen, das auf allen Gebieten der Elektrotechnik eine führende Rolle spielte - lange blieb der Wett- streit mit Siemens & Halske um den ersten Platz unentschieden. Der Niedergang nach dem 2. Welt- krieg mündete schließlich 1985 in der Mehrheitsü- bernahme durch den Daimler-Benz-Konzern, der unter dem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter (Sohn des legendären Berliner Nachkriegs-OB) vom Aufbau eines umfassenden Technologiekon- zerns als Welt-AG träumte. Als auch dieser Traum ausgeträumt war, löste Daimler-Benz (nun unter Reuters Nachfolger Jürgen Schrempp) die AEG 1996 auf. Die Kapitalerhöhung ermöglichte der AEG die Beteiligung an der Finanzierung der Schnellbahn Gesundbrunnen-Neukölln, für die ein Kapital von rund 90 Mio. Mark in Aussicht genom- men war. Mit Faksimile-Unterschrift Dr. Emil Rathenau für den Vorstand. Maße: 24,4 x 31 cm. Viertälteste überhaupt bekannte AEG-Aktie, seit Jahrzehnten weniger als 10 Stücke bekannt! Nr. 63 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG Aktie 100 RM, Nr. 42613 Berlin, Januar 1942 EF- Auflage 12.000 (R 8). Der 1880 gegründeten “Deut- sche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft” gelang ein atemberaubender Aufstieg: Alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferde- bahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in “Allgemeine Lokal- und Straßenbahn- Gesellschaft” umbenannte Firma der größte deut- sche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Ver- kehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 über- nahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbe- triebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokal- bahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zer- schlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehör- te. Nicht entwertetes Stück mit beiliegenden rest- lichen Kupons. Nr. 64 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Altenaer gemeinnützige Baugesellschaft Namensaktie 1.000 RM, Nr. 614 Altena, 10.5.1940 EF+ Auflage 225. Gründung am 14.2.1870 als Altenaer Baugesellschaft mit einem Kapital von 20.000 Tha- lern, eingetragen am 25.3.1871. Später als Altenaer gemeinnützige Baugesellschaft AG firmierend. 1941 wurden im Zuge der Neuorganisation der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen die Spar- und Bauverein GmbH sowie die Gemeinnützige Baugesellschaft Nachrodt-Wiblingwerde GmbH übernommen. Bis 1942 baute die Gesellschaft 364 Häuser mit 1.320 Wohnungen. 1990 Umbenennung in Altenaer Baugesellschaft AG. Großaktionär ist 12 Auktionshaus Gutowski • 54. Auktion Historischer Wertpapiere am 18. November 2013 Nr. 60 Nr. 61 Nr. 62 Nr. 63 Nr. 64

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