Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-54

ander ihr Baufeld in die Gewerkschaft Johann Deimelsberg einbrachte. Diese Gewerkschaft ent- stand 1887 aus der Konsolidation mehrerer Felder im Essener Stadtteil Steele. Nach wechselhafter Betriebsgeschichte erreichte die Zeche Johann Deimelsberg im Jahre 1927 ihre höchste Förde- rung mit 439.000 t bei 1.623 Mann Belegschaft. Sie wurde am 31.8.1928 stillgelegt, das Grubenfeld gelangte 1952 zur benachbarten und sehr bedeu- tenden Zeche Katharina in Essen-Kray, die ihren ersten Schacht 1899 abgeteuft hatte. Sie bildete später im Rahmen der Essener Steinkohlenberg- werke AG die Zechengruppe Katharina/Centrum, die ihren Förderhöhepunkt im Jahre 1968 mit 813.000 t und einer Belegschaft von 2.000 Mann erreichte. Die Stilllegung erfolgte am 31.3.1972. Mit Originalunterschriften. Die Ausstellung erfolg- te durch das Königliche Amtsgericht in (Essen) - Steele. Ausgestellt auf Albert (von) Waldthausen aus Essen, der auch als Repräsentant der bedeu- tenden Gewerkschaft Friedrich der Große in Herne hervorgetreten ist und einer der bedeu- tendsten Finanziers des Ruhrbergbaus überhaupt war. Albert von Waldthausen besaß 74 Kuxe die- ses Bergwerks, d.h. insgesamt nur 15 dieser Kux- scheine kamen ans Tageslicht. Randschäden fach- gerecht restauriert. Nr. 625 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Steinkohlen-Brikett-AG Aktie 10.000 Mark, Nr. 1399 Düsseldorf, April 1923 EF Auflage 24.000 (R 8). Gründung 1922 mit Sitz in Bad Homburg v.d.H./Wiesbaden zur Erzeugung und zum Vertrieb von Briketts und anderen Brenn- stoffen. 1924 Verschmelzung mit der “Deutscher Kohlenhandel AG”, Düsseldorf. Recht dekorativ gestaltet. Maße: 22,8 x 28 cm. Nr. 626 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG Aktie 1.000 DM, Blankette Kamp-Lintfort, Juli 1955 UNC/EF (R 8) Gründung 1906 durch eine französische Ban- kengruppe unter Übernahme eines 31,3 Mio. qm großen Grubenfeldes von den Erben des Frhr. Frie- drich Heinrich von Diergardt. Ab 1907 Abteufen des ersten Schachtes im Gefrierverfahren. Im 1. Weltkrieg wurden 1917 die in feindlichem Aus- landsbesitz befindlichen Aktien vom Reich beschlagnahmt und an ein Konsortium aus Rhein- stahl, I.G.Farben und Krupp versteigert. Das Berg- werk wurde als Betriebsabteilung in die Rheini- schen Stahlwerke eingegliedert (alles im Zuge des “Ruhrkampfs” 1921 wieder rückgängig gemacht). Die noch heute fördernde Zeche wurde 1969 in die Ruhrkohle AG eingebracht. Rückseitig Aktientext französisch. Kuponbogen beiliegend. Nr. 627 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Steinkohlenbergwerk Vereinigung I Kuxschein über 1 Kux, Nr. 30 Köln, 1.4.1894 EF/VF Auflage 100 (R 8). Bergwerk in der Gemeinde Oer bei Recklinghausen. 1899 von der Gewerkschaft Ewald gekauft und 1900 in ein neues Grubenfeld Ewald-Fortsetzung eingebracht (die Zeche Ewald- König Ludwig förderte sogar noch in der Ägide der Ruhrkohle). Umrahmung im Historismus-Stil, fünf Originalunterschriften. Doppelblatt, linker Rand mit Abheftlochung. Ausgestellt auf den bedeutenden Industriellen Gottlieb Buskühl in Halle, mit seiner eigenhändigen Signatur vorder- seitig als Grubenvortsand und auf dem beiliegen- den Transferzertifikat. Nr. 628 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Stendaler Kleinbahn-AG Aktie 200 RM, Blankette Stendal, 25.2.1929 EF (R 10) Gründung 1906 als Kleinbahn-AG Stendal- Arendsee zum Bau der 48 km langen normalspuri- gen Bahn Stendal-Peulingen-Kl. Rossau-Arendsee (eröffnet 1908/09). Gründer waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen (die jeweils 470 Aktien = 23,37 % des Kapitals zeichneten), Kreis und Stadt Stendal, die Stadt Arendsee sowie 458 am Bahnbau interessierte Firmen und Privatper- sonen. 1915 umbenannt in Stendaler Kleinbahn- AG, im gleichen Jahr Baubeginn für die 22 km lange Zweigbahn von Peulingen nach Bismark Ost (später Hohenwulsch) an der Hauptbahn Stendal- Salzwedel. Eröffnet bis Darnewitz 1916, durchge- hend bis Bismark wegen Verzögerung durch den 1. Weltkrieg erst 1921. Die Betriebsführung für das gesamte Netz hatte von Anfang an die Kleinbahn- abteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg. Übergänge bestanden in Stendal zur Staatsbahn, in Klein Rossau kreuzte später die Kleinbahn-AG Osterburg-Pretzier, ab 1922 auch in Arendsee zur Staatsbahnstrecke Salzwedel-Wit- tenberge, schließlich in Bismark Ost zur Klein- bahn Bismark-Gardelegen-Wittingen. 1924 fusions- weise Übernahme der Kleinbahn-AG Stendal-Arne- burg, wodurch die 1899 eröffnete 13 km lange Strecke Stendal-Arneburg hinzukam. Mit ca. 100 Beschäftigten, 7 Lokomotiven, 14 Personen- und 29 Güterwagen wurden jährlich etwa 200.000 Fahr- gäste und knapp 200.000 t Güter befördert. 1942 umbenannt in Stendaler Eisenbahn-AG. 1946 Ent- eignung und Übernahme durch die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1948 vom VVB des Ver- kehrswesens Sachsen-Anhalt übernommen, ab 1.4.1949 gehörte die Stendaler Eisenbahn zur Deutschen Reichsbahn. Die beiden Strecken der alten KB Stendal-Arendsee wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB Sten- dal-Arneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab 3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschluß- bahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraft- werk Stendal bestimmt war und bis Ende 1995 auch Personenverkehr ab Bahnhof Stendal besaß. Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpach- tet, sie wird für Holztransporte zur Zellstoff Sten- dal GmbH in Niedergörne benutzt. Lediglich 4 Blanketten fanden sich nachträglich zwischen den imn der Reichsbank gefundenen 33 Exemplaren der gelaufenen Aktien, die ohnehin schon eine äußerst geringe Auflage von nur 43 Stücken auf- wiesen. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 629 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Stendaler Kleinbahn-AG Aktie 300 RM, Nr. 6606 Stendal, 25.2.1929 EF/VF Auflage 4.501 (R 11). Maße: 21 x 29,7 cm. Abheft- lochung am linklen und am rechten Rand, keine Entwertung. 106 Auktionshaus Gutowski • 54. Auktion Historischer Wertpapiere am 18. November 2013 Nr. 625 Nr. 626 Nr. 627 Nr. 628 Nr. 629 Nr. 630

Pages